4. Hallo, ich heiße Anne
Hallo,
ich heiße Anne, ich bin 4 Jahre alt und würde dir gerne mal erzählen, wie ich einen Tag in meinem Kindergarten erlebe. Ich gehe jetzt schon ein Jahr in unseren Kindergarten. Ich bin ein Puzzli-Kind. Aber in unserem Kindergarten gibt es auch die Fizzli- Kinder. Wir alle sind die Fizzli-Puzzlis, eine Bande von fröhlichen und neugierigen Kindern, die viel zusammen erleben.
Meine Mama bringt mich jeden Morgen so um 9.00 Uhr in den Kindergarten. Dort spiele ich dann mit meinen Freunden und Freundinnen.
Ich gehe dann auch mal außerhalb der Gruppe spielen, z.B. in der Turnhalle, im Nebenraum oder draußen auf dem Spielplatz. Das spreche ich dann mit meiner Erzieherin ab. Die sind immer da, wenn wir sie brauchen und auch so … .
Als ich am ersten Tag in den Kindergarten kam, hatte ich ein bisschen Angst. Da waren so viele fremde Kinder, und die Erzieherinnen kannte ich auch nicht. Aber ich habe schnell gelernt, dass man mit den Kindern und den Erzieherinnen toll spielen kann. Jetzt kenne ich alle sehr gut. Ich fühle mich hier richtig wohl und sicher!
Wenn wir mal eine gute Idee haben, z.B. Zauberer spielen, helfen uns die Erzieherinnen und auch die Großen, wenn wir nicht weiterkommen. Es macht viel Spaß, mal etwas auszuprobieren. Dann werden wir ganz neugierig, wie das weitergeht. Manchmal ist es so spannend, dass ich ganz vergesse, zu frühstücken. Wir können nämlich bis 10.00 Uhr frühstücken, wann wir wollen. Wenn ich mal das Frühstücken vergessen habe, fragt mich die Erzieherin, ob ich es noch möchte. Mama gibt mir nämlich immer leckere, gesunde Sachen mit. Etwas zu trinken bekommen wir im Kindergarten. Als ich neu war, konnte ich mir noch nicht selbst etwas zu trinken eingießen. Da haben die Erzieherinnen mir geholfen und mir gezeigt, wie man es selbst macht. Jetzt kann ich es alleine. Manchmal kippt der Becher aber auch um. Zum Glück habe ich einen Stoffbeutel mit Wechselwäsche im Kindergarten hängen. Daraus kann ich dann etwas anziehen. Ich kann mich jetzt auch alleine an- und ausziehen. Das nennen die Erwachsenen „Selbstständigkeit“.
Ab und zu bereiten wir ein Frühstücksbuffet zu, das „Muntermacherfrühstück“. Die Eltern kaufen dann für uns die Sachen ein.
Nach dem Frühstück gehe ich wieder spielen.
Als ich neu war im Kindergarten, fand ich aufräumen ganz doof. Jetzt weiß ich, wenn jedes Kind nach dem Spielen einfach die Spielsachen liegen lässt und nicht in die richtige Kiste zurückräumt, findet keiner am nächsten Tag die Spielsachen wieder, die er braucht. Auch ich nicht! Jeder muss sich an die Regeln halten.
Zu Anfang habe ich auch viele Sachen angefangen und nicht zu Ende gemacht. Jetzt bleibe ich ganz lange bei dem Spiel, das ich mir ausgedacht habe. Die Erwachsenen nennen das “konzentrationsfähig”.
Manchmal arbeite ich morgens aber auch an unserem Projekt. Kennst du ein Projekt?
Ein Projekt ist eine Sache, bei der wir mitmachen können, wenn wir wollen. Ein Projekt bei uns hieß: „Mit Kinderaugen um die Welt“. Da haben wir viel über verschiedene Länder und Kulturen gelernt. Wir haben viel gebastelt, gemalt, gesungen, Bilderbücher angesehen und sogar noch etwas dazu gekocht und noch viel mehr.
Manchmal machen wir alle das Gleiche, aber nicht immer. Die Großen, die heißen übrigens Schulis, die machen öfter mal etwas, was für uns noch zu schwierig ist. Ich bin ein Maxi und mache dann etwas, was ich schon gut kann. Die Kleineren, das sind die Minis und Mini-Minis, die machen dann noch etwas anderes. Die Erziehrinnen sagen immer: „Jeder nach seinen Möglichkeiten.“
Mal mache ich etwas nur mit der Erzieherin ganz allein. Wir treffen uns aber auch in einer kleinen Gruppe, je nachdem, was wir machen.
Es ist toll hier im Kindergarten.
Greta fragt mich manchmal, ob ich mit in die Turnhalle möchte. Sie und ihre Freunde sind nämlich oft in der Turnhalle. Greta baut mit ihren Freunden immer riesengroße Autobahnen. Auf denen spielen sie dann Autorennen. Die toben und rennen eben gern. Die Erwachsenen sagen dann: “Die haben einen großen Bewegungsdrang und müssen Stress abbauen.” Für mich ist das nichts. Ich überlege mir mit meinen Freundinnen dann meistens etwas anderes. Dazu braucht man schon Fantasie. Wenn uns gar nichts einfällt, fragen wir unsere Erzieherinnen. Die haben immer gute Ideen. Mit denen kann man sowieso gut reden. Wenn ich Sorgen habe, kann ich es ihnen erzählen. Manchmal merken sie es auch sofort, wenn es mir schlecht geht, dann trösten sie mich immer.
Wenn ich mal Ärger mit Vera habe, sagen die Erzieherinnen nicht sofort: “Hört auf zu streiten!” Wir reden dann immer alle zusammen und streiten manchmal auch zusammen noch ein bisschen weiter. Die Erwachsenen sagen dann: ”Wir müssen Konflikte lösen.”
Manchmal gibt es Sachen, die mir gar nicht gefallen. Das sage ich dann den Erziehrinnen. Die fragen sich dann, ob es wohl eine Beschwerde ist, die ich da gesagt habe. Wir überlegen dann gemeinsam, die Kinder, ich und die Erzieherinnen, ob etwas geändert werden kann.
Einmal in der Woche gehen wir, wenn wir etwas älter sind, immer turnen. Wir turnen barfuß. Manchmal turnen wir mit Elementen von Hengstenberg oder wir machen etwas anderes. Das macht viel Spaß, aber ist auch nicht so einfach, denn wir müssen immer aufeinander Rücksicht nehmen. Bei schönem Wetter bewegen wir uns lieber an der frischen Luft.
Unser Kindergarten ist ganz nahe am Wald. Wenn wir die Gelegenheit haben, ziehen wir uns die Schuhe und Jacken an und besuchen unseren Wald. Da kann ich tolle Waldschätze sammeln, Stöcker, und so. Hast du schon mal was von Naturerfahrungen gehört?
Ab und zu gehen wir aber auch in die Kirche. Denn wir reden oft auch über Jesus und hören viele Geschichten von ihm. So etwas nennt man von der Religion hören.
Einmal in der Woche gehen wir immer turnen. Wir turnen barfuß und mit Hölzern. Die Erzieherinnen sagen immer, wir turnen nach Hengstenberg. So heißt das. Beim Turnen bauen wir uns immer selber etwas aus den Hölzern, Leitern und vielen anderen Sachen auf, aber wir tun nur das, was wir uns zutrauen.
Das macht viel Spaß, aber ist auch nicht so einfach, denn wir müssen immer aufeinander Rücksicht nehmen.
Unser Kindergarten ist ganz nahe am Wald. Wenn wir Lust haben, ziehen wir uns die Schuhe und Jacken an und besuchen unseren Wald. Da kann ich tolle Waldschätze sammeln, Stöcker, und so. Hast du schon mal was von Naturerfahrungen gehört?
Ab und zu gehen wir aber auch in die Kirche. Denn wir reden oft auch über Jesus und hören viele Geschichten von ihm. So etwas nennt man von der Religion hören.
Mittags, kurz bevor die ersten Mamas kommen, machen wir meistens einen Stuhlkreis und besprechen nochmal den Vormittag.
Im Stuhlkreis machen wir auch noch andere, ganz tolle Sachen. Wir hören Geschichten, und ganz oft singen wir.
Um 12.15 Uhr werden dann die ersten Kinder abgeholt. Ich darf aber auch zum Mittagessen bleiben.
Das gibt es immer um 12.30 Uhr.
Bevor ich mich an den Tisch setzte, wasche ich mir die Hände, das ist wichtig, sagt die Erzieherin, wegen der Hygiene.
Wenn ich mich danach an den Tisch setze, ist der Tisch schön gedeckt. Jedes Kind hat sein eigenes Set mit seinem eigenen Erkennungszeichen, und darum weiß ich auch schnell, wo ich sitze. Wenn alle Kinder ihren Platz gefunden haben, dann beten wir zu Gott. Wir bedanken uns für das gute Essen.
Unser Essen wird jeden Mittag frisch geliefert. Es ist immer so heiß, dass wir es noch etwas kalt pusten müssen.
Nach dem Beten sagen wir uns „Guten Appetit“. Es gibt auch jeden Tag Nachtisch. Am liebsten mag ich Schokopudding. Nach dem Essen räume ich meinen Platz auf, und ich gehe wieder spielen.
Mittags, kurz bevor die ersten abgeholt werden, machen wir meistens einen Abschlusskreis und besprechen nochmal den Vormittag.
Im Abschlusskreis machen wir auch noch andere, ganz tolle Sachen. Dann hören wir Geschichten, und oft singen oder spielen wir auch.
Um 12.15 Uhr werden dann die ersten Kinder abgeholt. Ich darf aber auch zum Mittagessen bleiben.
Das gibt es immer um 12.30 Uhr.
Bevor ich mich an den Tisch setzte, wasche ich mir die Hände, das ist wichtig, sagt die Erzieherin, wegen der Hygiene.
Wenn ich mich danach an den Tisch setze, ist der Tisch schön gedeckt. Jedes Kind hat sein eigenes Set mit seinem eigenen Erkennungszeichen, und darum weiß ich auch schnell, wo ich sitze. Wenn alle Kinder ihren Platz gefunden haben, dann beten wir zu Gott. Wir bedanken uns für das gute Essen.
Unser Essen wird jeden Mittag frisch geliefert. Es ist immer so heiß, dass wir es noch etwas kalt pusten müssen.
Nach dem Beten sagen wir uns „Guten Appetit“. Es gibt auch jeden Tag Nachtisch. Am liebsten mag ich Schokopudding. Aber manchmal gibt es auch Obst oder Joghurt. Nach dem Essen räume ich meinen Platz auf, und ich gehe wieder spielen.
Der Niko, der ist noch ganz klein, und der ist nach dem Mittagessen ganz müde vom Spielen. Der geht dann in ein anderes Zimmer zum Schlafen. Ich bin schon groß, ich mache keinen Mittagschlaf mehr.
Wir haben in unserem Kindergarten auch noch mehr Kinder, die kleiner sind als ich. Denen mache ich beim Spielen oft etwas vor, oder ich helfe ihnen. Die Erzieherinnen sagen dann immer: „Die Kleinen lernen von den Großen.“ Kann schon sein, ich mache das jedenfalls gern.
Um 14.00 Uhr werden wieder einige Kinder abgeholt.
Unsere Erzieherinnen sind ganz schön neugierig, die schauen mir oft beim Spielen zu. So etwas nennen die beobachten. Ich glaube, ich bin ganz schön wichtig hier.
Einmal in der Woche haben die Schulis einen „Aktionsnachmittag“.
Da machen sie immer etwas Besonderes.
Um 15.45 Uhr kommt dann auch meine Mama und holt mich wieder ab. Dann gehen alle nach Hause.
Wenn ich dann nach Hause komme, bin ich oft ganz schön kaputt, denn Spielen ist Schwerstarbeit.
Ich kann jedenfalls basteln, oder irgendetwas anderes machen. Die Erwachsenen sagen dann immer: „Anne ist ganz schön kreativ.“ Gut gefällt mir auch, wenn wir singen oder Geschichten hören. Die Geschichten von Jesus gefallen mir besonders gut.
Tschüss Eure Anne
P.S. Ich freue mich schon darauf, wenn ich ein „Schuli“ bin.
Dann machen wir ganz besondere Sachen in unserem Projekt. Die Feuerwehr kommt dann zu uns, wir besuchen unsere Mühle in Deuten und schlafen im Kindergarten. Außerdem darf ich dann auch mal bei einem besonderen Theaterstück mitspielen. Mama, Papa, Oma, Opa und manchmal noch andere dürfen dann zuschauen. Das ist alles furchtbar aufregend.
Und noch was, wenn du meinen Kindergarten mal sehen willst, dann komm doch vorbei, ich zeige dir dann alles.